Archiv für den Monat: März 2020

Nix da ROOT am Attersee…

Vom 29. Juni- 5. Juli hatten wir unsere diesjährige ROOT in the road Malaktion unter freiem Himmel geplant. Wir wollten die ROOT-Künstlerin Ingeborg Rauss am Attersee in Österreich besuchen.das Foto zeigt unseren Standort in Schörfling direkt am See neben dem Gustav-Klimt-Museum. Gustav Klimt verbrachte von 1900-1906 die Sommer am Attersee, wo über 50 seiner Landschaftsgemälde entstanden sind. Wir wollten uns über 100 Jahre später mit seinen Spuren und Motiven auseinandersetzen. Gestern nun schrieb mir Ingeborg Rauss von den neusten Massnahmen der österreichischen Regierung, wonach die österreichischen Grenzen bis Ende Juni fix geschlossen sind. Veranstaltungen sind erst wieder frühestens ab Mitte Juli erlaubt. Kindergärten, Schulen und Unis starten erst im September. Ausgangsbeschränkungen werden erst nach und nach wieder gelockert. Für Ältere und Risikogruppen könnten sie bis in den Herbst hinein bestehen bleiben. Das war es dann mit unserer diesjährigen ROOT in the road-Aktion.

Zu Besuch im Atelier von Aruna Samivelu in Berlin: ROOT on the road virtuell

Aruna Samivelu fragt sich, wie es Künstlern in Zeiten von Corona bedingtem Social Distancing und von Ausgehbeschränkungen geht? Sie erreicht ihr Atelier nur mit der BVG und hat sich deshalb zum Schutz ihres sehr großen Kontaktkreises und zu ihrem eigenen Schutz für Selbstquarantäne entschieden. Sie macht also „Home-Office“. Um im Fluss zu bleiben, arbeitet sie intensiv mit ihren Skizzenbüchern und führt Tagebuch von Aktivitäten, Personen und Gegenständen, die sie täglich begleiten, in einem Visual Diary. Ihre Skizzenbücher werden voller und sie platzt mit Ideen und Konzepten, die sie hoffentlich bald umsetzen werden kann. Sie vermisst ihr Atelier sehr. Sie war heute nach der zweiwöchigen Quarantäne zum ersten Mal wieder in ihrem Atelier und hat dieses Foto aufgenommen.

Zu Besuch im Atelier von Sabine Kybarth in Bielefeld: ROOT on the road virtuell

Sabine Kybarth schickt ein Foto aus ihrem Atelier mit dem Bild an dem sie gerade arbeitet oder vielmehr gerne arbeiten würde. Es fällt ihr aber schwer in diesen Tagen kreativ zu sein und die täglichen Nachrichten auszublenden. Dafür räumt sie das Atelier auf und wurde sogar schon bei der Gartenarbeit gesichtet, was sonst eher nicht ihr Resort ist. Und bewundert alle, die jetzt in einen regelrechten Malrausch verfallen können. Sie hofft , dass auch bei ihr der Drang zum Malen noch kommt und sie diesem Bild noch den Feinschliff verpassen kann.

Zu Besuch im temporären Atelier von Juliane von Arnim in der Uckermark: ROOT on the road virtuell

Juliane von Arnim hat sich auf’s Land in die dünn besiedelte Uckermark zurückgezogen und ist absolut ohne Kontakte zur Außenwelt. Dort hat sie ihr Atelier etwas vergrößern können. Außer, dass sie die ganze Situation besorgniserregend findet und man ja gar kein Ende absehen kann, geht es ihr gut. Sie nutzt jetzt die positiven Seiten… Zeit zum Malen, Bücher lesen, mit Menschen telefonieren, die man sonst nie erwischt. Sie arbeitet gerade an einer Serie von kleinen Landschaften, in Postkartengröße. Ansonsten hat sie auch wieder Ölfarbe in Aktion, was, wie sie findet, zu dieser entschleunigten Zeit wunderbar passt.

Zu Besuch im Atelier von Irmgard Bornemann in Lüchow-Dannenberg: ROOT on the road virtuell

—— Originalnachricht—— Von: Galerie ROOT Datum: Sa., 28. Mär. 2020 20:51 An: Ute Wöllmann; Betreff:Zu Besuch im Atelier von Irmgard Bornemann in Lüchow-Dannenberg: ROOT on the road virtuell
Irmgard Bornemann schreibt: „Ich bin zur Zeit viel im Garten, habe im Frühjahr noch nie soviel geschafft. Gehe viel spazieren und genieße die Natur ! Die Kulturelle Landpartie fällt in diesem Jahr auch aus. Das Atelierfoto wurde während des Projektes „Ein Baum aus der Göhrde“ gemacht.“

Zu Besuch im Atelier von Marita Czepa in Berlin: ROOT ob the road virtuell

Marita Czepa schreibt: Mal zu Hause Keine Kontakte, keine Termine, keine Reisen. Der Tag ist auf das Wesentliche reduziert. Eine unwirkliche Zeit. Für mich eine produktive Zeit. Ich genieße die Entschleunigung. Das Atelierhaus meide ich wegen der Ansteckungsgefahr. Mein Atelierplatz befindet sich momentan zu Hause. Ich zeichne Fundstücke für die Serie »Archäologie der Zukunft«. Altes Papier gibt es zu Hause genug. Einige Objekte finde ich bei den täglichen Spaziergängen. Gedanken der Vergangenheit und Zukunft überlagern sich. Freue mich von Euch zu hören.

Zu Besuch im Atelier von Margit Buß in Eckernförde: ROOT on the road virtuell

Margit Buß hat in den vergangenen Wochen endlich ihr heiß ersehntes neues Atelier beziehen können. Nachdem sie vor ein paar Tagen durch die Rückholaktion der Bundesregierung aus ihrem Urlaub in Thailand wieder gesund und wohlbehalten in Deutschland gelandet ist, war sie gestern zum ersten Mal wieder in ihrem jungfräulichen Atelier, was sie sehr genossen hat. Sie hat zunächst Leinwände grundiert und freut sich darauf, nun ihre ganzen Eindrücke und Ideen umsetzen zu können. In Thailand war sie in freiwillige Isolation gegangen, nachdem sich auch dort die Lage immer mehr zugespitzt hat, und hatte ihr Atelier schmerzlich vermisst.

Im Atelier bei Christoph Primm: ROOT at HOOME …

Wir besuchen Christoph Primm virtuell in seinem Atelier in Berlin. Er schreibt: Habe gerade eine Serie von vier Bildern fertiggestellt, war nicht untätig… Du hast recht, jetzt ist die Stunde der Malerei, denn: – Malerei hat keinen Unterhaltungswert, kann also stattfinden. – Malerei kann in der Regel in Gruppen von weniger als zwei Personen ausgeübt werden – Malerei interessiert nur Leute, die sich für Malerei interessieren (Abstandsgebot!) Ansonsten ist meine Stimmung nicht so gut wie auf dem Foto… Herzlichste Grüße von Christoph

Zu Besuch im Atelier von Ute Wöllmann: ROOT on the road virtuell

Die Akademie für Malerei und die Galerie ROOT sind seit über einer Woche geschlossen. So langsam füllen sich die Räume mit Bildern und dem Geruch von Terpentinöl und die Bilder mit Farbe. Ich arbeite an den plein air begonnenen Ölbildern weiter und an großen Aquarellen auf Chinapapier im Format 120 x 240 cm. Draussen im Tiergarten hat mich die Triebkraft der Natur begeistert. Die Schubkraft der Knospen und die sprießenden Zweige brechen sich Bahn, greifen in das blasse Blau des Himmels, ein Entenpärchen auf dem Teich pflügt in ihrem Balztanz Spuren in die Entengrütze, verquirlen dunkelgrüne und Hellgrüne Linien. Diese Triebenergien in Farbbahnen umsetzen.

ROOT on the road in Kley-City

In der aktuellen Ausstellung „wirklich wirklich“ würden die Besucher im zentralen Raum der Galerie eine Installation aus verschiedenen Turmskulpturen der „KleyCity“ sehen. Seit 1998 verfolgt Jo Kley sein Kunstkonzept „KleyCity“ mit der Idee, in möglichst vielen Ländern der Erde, bisher sind es 25 Länder, eine Turmskulpturen zu errichten, um gleichsam ein Band der Völkerverständigung zu knüpfen. Nicht nur dieses Konzept, sondern auch sein Arbeitsmodell, überall auf dieser Welt an Bildhauersymposien teilzunehmen, bislang waren es mehr als 60 nationale und internationale Symposien und Wettbewerbe in 26 Länder, um  sich dadurch weltweit Anerkennung zu erwerben, ist durch die Corona-Krise ausgebremst worden. So können wir alle momentan nicht die „KleyCity“ besuchen. Sie liegt genauso brach, wie derzeit viele andere Städte weltweit auch.