Hanne Karch ist noch am 11. März mit ihrem Mann nach La Palma geflogen, wo sie ein Haus besitzen. Durch einen Krankheitsfall in der Familie, einem Umzug der trotzdem stattfinden musste und der Geburt eines Enkelkindes inmitten dieser ganzen Ereignisse, war der Beginn des Jahres sehr stressig, auch damals noch ganz ohne Corona. Davon will sie sich nun auf La Palma erholen. Aus Angst vor Corona schottet sich die Familie in Deutschland nun weitgehend ab, und auch sie hat große Angst, dass durch die Krankheit geschwächt das Coronavirus leichtes Spiel haben oder das Baby auch noch krank werden könnte… Sie schreibt: „Am 15. März begann hier, da La Palma eine spanische Insel ist, das absolut strikte Ausgangsverbot, das von Polizei und Militär überwacht wird. Man darf sein Grundstück nicht verlassen, nur alleine im Auto zum Einkaufen im nächsten Ort mit Handschuhen und Mundschutz, dann …Warteschlange…. Ich lebe hier völlig ohne Kontakte von außen , immerhin auf einem großen Grundstück, außer Vogelgezwitscher und dem Rauschen des Windes ist nichts zu hören, keine Autos, kein Hupen des Fischverkäufers, nur die Farben der Natur, der Wolken und des Meeres. Die Orangen sind abgeerntet, jetzt kann man die Nisperos von den Bäumen pflücken und essen. Eigentlich wie im Paradies……………….wenn da diese Schatten nicht wären. Mein Atelier ist wie immer in der Garage, ich hatte auch ein großes Stück Leinwand durch 3 Kontrollen als Handgepäck im Flieger hierher gebracht, nur, dass mir dieses eine Stück Leinwand , jetzt, da ich den ganzen Tag Zeit zum Malen hätte, nicht reichen würde, daran dachte ich nicht. Ich habe nur noch ein schmales, langes Stück und kleine Reste, das konnte ja keiner ahnen. Schade !! Kleinformate und Zeichnen gehen immer. Es ist das erste Mal, dass ich ausgesprochen gerne male, da ich nicht abgelenkt bin und so die schlimmen Nachrichten vergessen kann. Ich habe ein Ticket für den ersten Flieger, der erst Ende April buchbar war, und bin gespannt, ob ich hier weg komme. Die Verbindungen nach Madrid sind alle unterbrochen. Ich hoffe, dass sich bald alles zum Guten wendet, wir haben es auch ein bisschen selbst in der Hand.“
Archiv für den Tag: 2. April 2020
Zu Besuch bei Johannes von Stumm in seinem Atelier in Oxfordshire,Großbritannien: ROOT on the road virtuell
Johannes von Stumm schreibt aus Großbritannien: „Die Welt ist fragil. Aber niederringen lassen wir uns nicht! Meine Ausstellung in Antwerpen ist abgesagt, meine Ausstellung in Illingen im Saarland am 10. Mai wird auch nicht stattfinden. Ende September stelle ich bei Gallery Different in London aus. Ob das klappt? Selbst wenn es funktioniert, dann bin ich mir nicht sicher ob die Menschen in Kauflaune sind. Ich hoffe aber sehr bei Dir in Berlin wie geplant auszustellen. Natürlich bin ich nicht böse wenn Du Dein gesamtes Programm verschieben willst. Bitte halte durch! Mal sehen wie sich die Dinge entwickeln. Uns geht’s hier gut. Wir haben freien Auslauf ohne einem Menschen zu begegnen, ich kann in die Werkstatt. Die Kinder sind gross und leben und arbeiten von zu Hause aus mit ihren Partnern in London. Nur mit meinen alten Schwiegereltern ist es schwierig. Sie werden immer eigenwilliger und wir dürfen nicht mehr ins Haus. Nur noch der Pfleger. Ich sitze auf der Terrasse, gucke durch’s Fenster und unterhalte mich mit ihnen über das Handy. Merkwürdig!“