Archiv für den Tag: 4. April 2020

Zu Besuch im Atelier von Andreas Amrhein in Berlin-Wilmersdorf: ROOT on the road virtuell

Andreas Amrhein beschreibt seine momentane Situation so: „Time is on my side“ ist der Titel einer für den Sommer geplanten Ausstellung in der Galerie C&K und gleichzeitig (hoffe ich) passt er ganz gut zur aktuellen Lage und meiner Situation. Ich komme trotz der Einschränkungen gut zurecht, bin täglich im Atelier und trotz einiger Durchhänger scheint es ganz gut zu laufen.Ich arbeite seit einigen Wochen (schon vor Corona) an einer Serie großformatiger Radierungen, deren Blätter ich in den 90er Jahren gedruckt habe.. Damals habe ich auf ein Meter breiten Kupfer- oder Zinkplatten Radierungen hergestellt und diese noch an der Hochschule in kleinen Auflagen gedruckt..Im vergangenen Jahr habe ich alles gesichtet, mich von einem Großteil getrennt, einige wenige Drucke aber bewusst behalten – mit der Absicht, jene Blätter nach und nach zu übermalen.Auf einigen entstehen Porzellanfiguren, auf anderen Gestalten, Formen und Zeichen aus meinem persönlichen Repertoire; viel Obst und Gemüse ist neuerdings auch dabei.Mich reizt der Kontrast der meist gestischen Schwarz-Weiß-Arbeiten von vor 25 Jahren, die den Hintergrund bilden, zu sehr durchgearbeiteten, realistischen Gegenständen (oder Figuren aus der klassischen Comic-Kultur), die darüber gelegt werden.Das Bild „Taming the Tiger“ ist noch nicht ganz fertig, aber „nah dran“…

Zu Besuch im Atelier von Cornelia Genschow in Bonn: ROOT on the road virtuell

Cornelia Genschow schreibt mir: In diesen Tagen pendele ich zwischen Land (Zuhause) und Stadt (Atelier+Galerierieräume), immer allein oder mit Vito (fast 4) und Caja (Junghündin). Abwechslung und Frischluft bekomme ich zur Genüge.
Freitags kommt Caja mit ins Atelier, so wie heute wenn ich zwischen 10 und 13 Uhr meinen Online-Unterricht gebe. Der Lehrauftrag für Zeichnung an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn geht so glücklicherweise weiter. Alle sind happy – Hochschule, Student*innen und natürlich ich.
Ansonsten bin ich immer noch dabei die Galerieräume vom Raum für Kunst und Natur neu zu organisieren, sprich zu renovieren. Da ich die Räume eigentlich ab April für kurze Ausstellungen vermieten wollte, und dies so bald wie möglich auch tun werde, will ich nächste Woche die bereits gelieferten Galerieschienen anbringen. Zunächst werden dann meine Arbeiten dort zu sehen sein, wenn auch nur durch die Schaufenster. Eine wahrlich fantastische Unterstützung ist die finanzielle Soforthilfe für Kleinunternehmer*innen der Bundesregierung bzw. des Landes NRW. Unkompliziert und schnell – so kann ich die Räume gut halten.
Künstlerisch arbeite ich gerade an einer Multiple-Auflage auf Papier, die ich anlässlich des Beethoven-Jahres entwickelt habe. Eine große Version gab es Anfang des Jahres in der Ausstellung „Mit Beethoven unter einem D-A-C-H“ im Künstlerforum Bonn zu sehen. Ich probiere gerade zwei Varianten, eine mit Pink-Neon und eine Gold-Version. Bin noch unschlüssig.
Insgesamt fühle ich mich immer wieder ambivalent der momentan Gesamtsituation gegenüber. Das ganze Umorganisieren von Familie, Arbeit, und Insgesamt kostet viel Kraft. Im Großen und Ganzen geht es mir aber gut. Ich bin gesund so wie alle in meinem Umfeld. Ich habe zu tun.